„Quereinsteiger gesucht“ – so mancher Arbeitgeber möchte (auch) branchenfremde Mitarbeiter gewinnen. Ein beruflicher Quereinstieg bietet Chancen für beide Seiten. Mit diesen zehn Tipps können Unternehmen fachfremde Arbeitskräfte ansprechen:

1. Sich offen zeigen

Der beste Weg, um Quereinsteiger anzuziehen, besteht darin, sich offen gegenüber verschiedenen Bildungswegen und Berufslaufbahnen zu zeigen. Diese Offenheit sollten Bewerber bereits beim Lesen der Stellenanzeige spüren.

2. Auf Potenziale fokussieren

Um Quereinsteiger zu erreichen, ist es wichtig, sich auf Potenziale statt nur auf Kompetenzen zu fokussieren. Eine hohe Lernbereitschaft, Offenheit für neue Aufgaben und spezielle Soft Skills sind beispielsweise gute Entscheidungskriterien bei der Personalauswahl von fachfremden Bewerbern. Fachwissen lässt sich durch gezielte Weiterbildungsangebote und Kurse vermitteln und erwerben.

3. Persönlichkeitsmerkmale und Soft Skills

Es geht darum, konkrete Persönlichkeitsmerkmale und Soft Skills (zum Beispiel Teamfähigkeit, Flexibilität) anzusprechen, die bei der offenen Stelle gefragt sind. Das Nennen einer speziellen Ausbildung oder eines Studienabschlusses kann fachfremde Bewerber hingegen abschrecken. Das gilt auch dann, wenn das Unternehmen in einem Nebensatz erwähnt, dass Quereinsteiger gerne gesehen sind.

4. Weiterbildungsangebote

Es ist wichtig, Weiterbildungsangebote und Kurse zu erwähnen, die darauf abzielen, das eigene Potenzial bestmöglich zu entfalten. Dies sollte sich nicht nur auf die Einarbeitungsphase, sondern auch auf den weiteren Karriereweg im Unternehmen beziehen.

5. Interviewfragen anpassen

Auch das Vorstellungsgespräch sollte auf Quereinsteiger zugeschnitten sein. Im Gespräch mit fachfremden Personen sind andere Fragen angebracht als bei Bewerbern mit fachspezifischer Ausbildung. Dies ist bei der Zusammenstellung der Interviewfragen zu bedenken.

6. Einfacher Zugang zu Fachwissen

Der Zugang zu Fachwissen sollte für Quereinsteiger so einfach wie möglich gestaltet sein. Im Idealfall stellen Unternehmen bereits in der Phase des Preboardings (zwischen Vertragsunterzeichnung und erstem Arbeitstag) fachliche Lernmaterialien bereit (zum Beispiel Fachbücher, Videos, Podcasts und andere Formate).

7. Einlernphase anpassen

Die Einlernphase ist an die Bedürfnisse der Quereinsteiger anzupassen. Ein strukturierter und wohl überlegter Onboardingprozess hilft dabei, sich einzuarbeiten und so bald wie möglich eigenständig arbeiten zu können.

8. Ansprechperson

Im Idealfall stellt das Unternehmen dem Quereinsteiger einen erfahrenen Mitarbeiter zur Seite. Eine solche persönliche Ansprechperson hilft dabei, sich mit den Tätigkeiten und Arbeitsabläufen vertraut zu machen.

9. Kollegen sensibilisieren

Auch andere Kollegen sollten dafür sensibilisiert werden, fachfremde Neulinge bei der Einarbeitung aktiv zu unterstützen. Im Idealfall lassen sie sich bei der Arbeit über die Schulter sehen, geben hilfreiche Tipps und beantworten offene Fragen.

10. „Quereinsteiger gesucht“

Unternehmen, die bereits in der Stellenanzeige Quereinsteiger wortwörtlich ansprechen, geben zu erkennen, dass sie fachfremde Personen ins Team aufnehmen möchten. Diese ausdrückliche Ansprache wirkt allerdings für Bewerber nur dann glaubwürdig, wenn sie mit dem übrigen Inhalt des Inserats übereinstimmt (Soft Skills statt formeller Berufsabschlüsse nennen, zukünftige Aufgaben ansprechen sowie Weiterbildungsangebote und Unterstützung in Aussicht stellen).

Diese zehn Tipps können dabei helfen, Quereinsteiger zu suchen und zu finden.